Wie viele Eicheln darf ein Pferd fressen?

Eicheln und Pferde: Eher kein „perfect match“.

Wenn im Herbst die Blätter fallen, schmücken nicht nur bunte Blätter die Pferdeweiden und Paddocks, sondern auch eine Fülle von Eicheln. Viele stellen sich dann die Frage, ob Pferde diese Eicheln bedenkenlos fressen können. Tatsächlich sind Eicheln ein schmackhafter Leckerbissen für verschiedene Tiere, jedoch nicht für Pferde. In meinen Futtermittelberatungen und Workshops, biete ich immer umfassendes Wissen rund um Heilpflanzen, Giftpflanzen und Pferdefütterung.

Sind Eicheln für Pferde gefährlich?

Grundsätzlich gilt: Alles in Maßen, nicht in Massen. Einzelne Eicheln schaden Pferden in der Regel nicht. Doch in großen Mengen können sie aufgrund des enthaltenen Tannins (pflanzlicher Gerbstoff) die Nieren und die Leber belasten. Die Verdauung kann beeinträchtigt werden, und es könnten kolikartige Symptome auftreten. Besonders grüne Eicheln sind potenziell gefährlicher, da sie mehr Tannin enthalten als ältere, getrocknete und braune Eicheln.

Warum essen Pferde Eicheln?

Die meisten Pferde meiden Eicheln aufgrund ihres bitteren Geschmacks. Nur sehr wenige Pferde finden an ihnen Gefallen. Solange andere Nahrungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, gibt es keinen Anlass, sich an Eicheln zu laben. Es kommt jedoch vor, dass Pferde aus Langeweile Eicheln aufnehmen, wenn beispielsweise kein Heu im Auslauf zur Verfügung steht, die Weide nicht ausreichend Gras bietet oder ranghöhere Tiere den Zugang zur Futterquelle blockieren.

In solchen Situationen ist es hilfreich, die Weide und den Auslauf regelmäßig von Eicheln zu befreien, obwohl dies für den Pferdehalter mitunter eine mühsame Aufgabe sein kann.

Wie reagiert man, wenn das Pferd zu viele Eicheln gefressen hat?

Wenn ein Pferd vereinzelte Eicheln gefressen hat, besteht normalerweise kein Grund zur Panik. Wenn Sie unsicher sind über die Menge oder beobachten, dass Ihr Pferd eine große Menge Eicheln verzehrt hat, sollten Sie es in den nächsten Stunden auf Anzeichen von Kolik untersuchen und bei Bedarf einen Tierarzt hinzuziehen.

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